Im Mörlenbacher Bürgerhaus veranstaltete der örtliche DRK Ortsverein am ersten September-Wochenende den „1. First-Responder-Tag“. Neben ehrenamtlichen Ersthelferinnen und Ersthelfern der eigenen Bereitschaft sowie aus den DRK Bereitschaften im Kreis Bergstraße nahmen auch Aktive der Johanniter Unfallhilfe und des Arbeiter-Samariter-Bundes an diesem sechsstündigen Seminar teil. Das in drei kompakten Fachvorträgen präsentierte theoretische Wissen konnten die Teilnehmenden anschließend in intensiven Workshops mit praktischen Übungen anwenden.
Die Referenten waren die Notfallmedizinerin und Anästhesistin Dr. Wiebke Hoppe, die auch die stellvertretende ärztliche Leitung des Rettungsdienstes im Kreis Bergstraße ist, und der DRK Kreisverbandsarzt Marc Oliver Baur. Die beiden Ärzte referierten über „Basic Life Support“ und neue Richtlinien zur Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) sowie zum Thema „Atemwegsmanagement und starke Blutungen“.
Wiebke Hoppe unterstrich, wie wichtig das richtige Verhalten der Ersthelferinnen und Ersthelfer bei einem Notfall ist: „Damit die Patientin oder der Patient auch nach einer erfolgreichen Reanimation ein gesundes Leben führen kann, sollte die Wiederbelebung so schnell wie möglich gestartet werden.“ Die Herzdruckmassage solle dann immer weiter fortgesetzt werden, bis schließlich der Rettungsdienst am Einsatzort eintreffe und übernehme. Im Rahmen ihres Vortrages gab die Notärztin noch einige Informationen zu verschiedenen Herzproblemen, die den ehrenamtlichen Lebensrettern bei ihrer Arbeit begegnen können.
Im praktischen Teil dieses Seminartages wurden bei verschiedenen Übungen die richtige Atemwegssicherung, neue Leitlinien des Rettungsdienstes sowie Techniken wie Tourniquets, Israeli-Bandagen und Druckverbände vermittelt. Neben den beiden Ärzten stand den Teilnehmenden dabei auch Timo Steines-Clemens zur Seite. Der ehrenamtliche Bereitschaftsleiter des DRK Mörlenbach ist im Hauptamt Notfallsanitäter und Praxisanleiter beim DRK Rettungsdienst in Heppenheim.
Marc Oliver Baur bedankt sich im Namen des DRK Kreisvorstandes bei den Initiatoren des Ortsvereins Mörlenbach „für die sehr gute Vorbereitung und professionelle Durchführung dieser durchweg gelungenen Fortbildungs-Veranstaltung. Die Freiwillige Feuerwehr Mörlenbach übernahm die Bewirtung der Teilnehmenden in der Mittagszeit und wurde dabei unterstützt von den ehrenamtlichen Helferinnen der örtlichen DRK Kleiderkammer. Auch hierfür ein herzliches Dankeschön aus Heppenheim“, so der DRK Kreisverbandarzt.