Über 40.000 Stücke zählt die DRK-Sammlung von Hans-Martin Stäckler aus Birkenau. Die neuen Räumlichkeiten in Mörlenbach sind seit Kurzem zu besichtigen.
Von Birkenau, wo das Museum 1995 von Hans-Martin Stäckler gegründet wurde, ist das Rotkreuz-Museum Bergstraße nun nach Mörlenbach umgezogen. Zur umfangreichen Sammlung zählen von kleinen Anstecknadeln und Fingerhüten bis zum historischen Fahrzeug insgesamt über 40.000 Exponate rund um die Geschichte des Roten Kreuzes in Hessen, Deutschland und der Welt. In den Räumlichkeiten des ehemaligen Jugendzentrums im Dachgeschoss der DRK-Rettungswache hat jetzt eine kleine Auswahl der Ausstellungstücke ein neues Zuhause gefunden. Zur offiziellen Einweihung des neuen Standortes fand ein Festakt mit geladenen Gästen im Saal des Feuerwehrhauses in Mörlenbach statt. Zu den mehr als vierzig geladenen Gästen, die vom DRK-Kreisvorsitzenden Arno Gutsche begrüßt wurden, zählten auch Dr. Volkmar Schön, DRK-Vizepräsident, und Norbert Södler, der Präsident des hessischen DRK Landesverbandes.
Die Sammlung hier an der Bergstraße sei ein Aushängeschild für die Region und ein Zeugnis vorbildlicher ehrenamtlicher Arbeit, lobte Norbert Södler. Man könne stolz sein auf das DRK und die vielen tatkräftigen Helferinnen und Helfer vor Ort. Auch Dr. Volkmar Schön lobte die Einrichtung und ihre Aktiven rund um Hans-Martin Stäckler. In seinem Gastvortrag stellte er „Die Wurzeln des Roten Kreuzes und ihre Bedeutung für die
Gegenwart“ dar. Im Anschluss wurden die Gäste in zwei Gruppen von Hans-Martin Stäckler durch das Museum geführt und es gab einen Imbiss sowie Kaffee und Kuchen bei einem gemütlichen Beisammensein. Am Sonntag nach dem Festakt stand das Rotkreuz-Museum dann erstmals der Bevölkerung offen.
Im Laufe der vergangenen drei Jahrzehnte sind durch die Sammelleidenschaft von Hans-Martin Stäckler zehntausende Exponate aus den Jahren von 1896 bis 2023 zusammengekommen. Das älteste Stück der Sammlung, das in einer der Vitrinen zu finden ist, ist ein Ausbildungsbuch für den Sanitätsdienst. Das jüngste Exponat des Museums ist der Blutspendenaufkleber aus diesem Jahr. Die Exponate fanden seit 1995 Platz in Stäcklers privatem Anwesen in Birkenau, doch dort reichte der Platz schon bald nicht mehr aus. Gemeinsam mit dem DRK Kreisverband wurde nach neuen Räumlichkeiten gesucht und sich schließlich für den Standort in Mörlenbach entschieden. In den drei Räumen der neuen Museumsörtlichkeit gibt es viel zu entdecken – vom Fingerhut mit Rotkreuz-Logo bis zu einem voll ausgestatteten Arztzimmer mit Liege, OP-Lampe und Behandlungsgeräten. In einem weiteren Raum sind Ausstellungsstücke zur Ersten Hilfe, Rettungsgeräte und Vitrinen mit Gebrauchsgegenständen zu finden. Im dritten Raum befinden sich Exponate zum Schwerpunktthema Blutspende und Jugendrotkreuz. Zu den Schätzen des Rotkreuz-Museums zählen ein Einsatzfahrzeug der Marke Hanomag von 1956 sowie eine Rädertrage aus dem Jahr 1910, genannt „Handmarie“.
Das Rotkreuz-Museum Bergstraße ist eines von vierzehn anerkannten Rotkreuz-Museen in Deutschland und das einzige in Hessen. Zukünftig wird das Rotkreuz-Museum jeden dritten Sonntag im Monat von 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr geöffnet sein. Darüber hinaus sind jederzeit Absprachen zu weiteren Terminen, auch Vormittage beispielsweise für Schulklassen oder Gruppen, unter der Telefonnummer 06201/34112 möglich.
Weitere Informationen rund um das Museum werden in Kürze unter www.drk-bergstrasse.de bereitstehen.
Fotos: Günter Diehl (Lorsch) und Michaela Jüllich (Birkenau)