DRK Altkleider: Keine Straßensammlungen mehr und Abbau der Container

In diesem Jahr werden die traditionellen Altkleider-Sammlungen des DRK nicht stattfinden. Zukünftig wird der DRK Kreisverband zudem keine Altkleider-Container mehr unterhalten. Diese gibt es auf den Wertstoffhöfen des ZAKB.
Die Altkleider-Sammlungen in den Städten und Gemeinden an der Bergstraße, im Ried und im Odenwald können in diesem Jahr vom Kreisverband Bergstraße des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) nicht mehr durchgeführt werden. Die Verantwortlichen des DRK Kreisverbandes hätten die traditionellen Straßensammlungen gerne weiter durchgeführt, aber sowohl wirtschaftliche Aspekte wie auch seit Januar gültige gesetzliche Änderungen zur Altstoffverwertung haben das DRK zu diesem Schritt gezwungen.
„Wir hätten die Kleidersammlungen gerne weitergeführt. Die Sammlungen durch unsere Aktiven in den Ortsvereinen waren zudem nachhaltig und trugen zur Erfüllung unseres sozialen Auftrags bei, da das erwirtschaftete Geld direkt in Rotkreuz-Projekte hier im Kreis Bergstraße geflossen ist. Aktuell ist eine Durchführung für uns allerdings in jeglicher Hinsicht unrentabel“, so DRK Kreisgeschäftsführer Christian Keilmann. Die Situation bei der Altkleidersammlung sei schon seit längerem angespannt. Es gäbe ein Überangebot an gespendeten Kleidungsstücken, insbesondere mit hohem Kunststoffanteil durch schnell produzierte Mode, sogenannter „Fast Fashion“.
„Noch gibt es viele offene Fragen zur konkreten Umsetzung der getrennten Sammlungspflicht. Als gemeinnützige Organisation setzen wir aber darauf, weiterhin Altkleidersammlungen durchführen zu können. Die Probleme mit der Menge, der Qualität und dem Weiterverkauf der Alttextilien bleiben allerdings bestehen“, so Keilmann. Aktuell würde beim DRK bereits nach einer Lösung gesucht, wie die Sammlungen im Kreis Bergstraße neu organisiert werden könnten.
Keine Altkleider-Container mehr
Ab Ende März werden zudem alle Altkleider-Container des DRK Kreisverbandes abgebaut. Möglicherweise werden vereinzelte DRK Ortsvereine örtliche Kleidercontainer in Eigenverantwortung weiterführen, dies steht aber aktuell noch nicht fest.
Grund für den Abbau der Container ist laut DRK auch die seit Januar gültige neue EU-Richtlinie, wonach alte Kleider nicht mehr im Restmüll entsorgt werden dürfen, sondern in Altkleidercontainern gesammelt und anschließend recycelt werden müssen. „Dies ist grundsätzlich zu begrüßen, da dadurch ein höherer Anteil der Textilien recycelt oder anders verwertet werden kann. Möglicherweise werden dadurch aber doch mehr Textilien abgegeben, als von uns erwartet. Zudem ist aktuell noch unklar, ob und wie in das bestehenden Sammelsystem eingegriffen wird“, erklärte Keilmann. Auch das Problem der „Vermüllung“ von Containern mache die Sache nicht einfacher: „Da werden Dinge eingeworfen, die gar nicht in einen Kleidercontainer gehören oder die Altkleider und andere Gegenstände werden einfach vor dem Container abgestellt.“
Der Zweckverband Abfallwirtschaft des Kreises Bergstraße (ZAKB) hat infolge der neuen gesetzlichen Regelungen auf seinen Wertstoffhöfen im Kreisgebiet Container aufgestellt, in denen Altkleider säckeweise eingeworfen werden können. Dies gilt für nicht mehr nutzbare Kleidung, die nach der Leerung fachgerecht entsorgt wird.
Kleiderläden und Kleiderkammern des DRK
Gut erhaltene, noch tragbare und saubere Kleidung, Bettwäsche oder brauchbare Schuhe können hingegen weiterhin im DRK Kleiderladen in Fürth, in der Second Hand Boutique des DRK Ortsvereins in Mörlenbach oder in den Kleiderklammern in Bensheim, Bibis, Groß-Rohrheim, Fürth, Mörlenbach und Zwingenberg abgegeben werden.
Alle Infos zu den Kleiderläden und Kleiderkammern des DRK Kreisverbandes Bergstraße e.V. finden sich online unter www.drk-bergstrasse.de
Die Standorte der Wertstoffhöfe mit Altkleider-Containern des ZAKB finden sich online unter www.zakb.de
Foto: DRK